1998 – Emu-Palladium.de
Im Jahre 1998 wurde eine sehr kleine Menge des 1998er Emu in Bu ausgeprägt, bis die Produktion dann komplett ausgesetzt wurde. Mit ein Grund dafür war, dass der Palladiumpreis anfing stark anzusteigen, was den schwierigen Absatz der Stücke noch weiter erschwerte. Die Perth Mint schloss die Prägung zu dieser Zeit nicht ab, sondern setzte diese nur aus. Dies brachte die Möglichkeit, die Münze zu einem späteren Zeitpunkt bis zur Maximalauflage von 5.000 Exemplaren auszuprägen.
Vermutlich auf Grund der Palladiumausgaben Kanadas – 2006 wurde ein so genanntes „Constellation Set“, welches Münzen mit einer Auflage von je 300 Exemplaren enthält, ausgegeben – wurde 2006 die Bitte an die Perth Mint herangetragen, wieder Palladiummünzen zu prägen. Laut Aussagen der Perth Mint stammt diese Bitte von einem Händler aus „Übersee“. Da in Deutschland die 1998er Emu Münzen in großer Anzahl aufgetaucht sind, gehe ich sehr stark von einem deutschen Händler aus. Da die Perth Mint sich über eine Produktion weiterer Palladiummünzen, auf Grund des Absatzes, nicht sicher war, wurden „zwei kleinere Mengen“ der 1998er Emu Münzen nachgeprägt , die in der Gesamtauflage von 5.000 Exemplaren enthalten sind, aber die Maximalauflage nicht erreicht haben soll. Zwischen diesen beiden Testmengen gibt es bei den Münzen keinen Unterschied, allerdings an der Verpackung, der Kapsel. So kann man bei der einen Testmenge den Rand der Münze durch die Kapsel erkennen, und bei der anderen nicht bzw. nur sehr schwer. Diese Nachprägungen wurden dann vermutlich an den Händler, der den Antrag an die Perth Mint gestellt hatte, geliefert, um den Absatz zu testen. Dieser Test scheint von Seiten der Perth Mint nicht erfolgreich gewesen zu sein, da diese aktuell keine weiteren Ausgaben plant. Die offiziellen Gründe liegen darin, dass die Perth Mint mit der Prägequalität nicht zufrieden sei. Des weiteren ist es nicht einfach, Münzen aus Palladium zu prägen, da eine hohe Ausschussrate vorhanden ist und dieser Ausschuss nur kostspielig wieder recycelt werden könne.
Auch die 1998er Prägungen wurden durch die Perth Mint zu je 20 Münzen eingeschweißt und in den Handel gebracht
Abschließend ist darauf hinzuweisen, dass durch die Nachprägungen der Preis dieser Münze von etwa 1000 Euro vor der Nachprägung, auf etwa 300 Euro fiel, sich mittlerweile aber langsam von seinem Tief erholt. An diesem Beispiel ist sehr gut zu erkennen, dass der Sammlerkreis von Palladiumsammlern aktuell noch sehr klein ist, was sich allerdings in den nächsten Jahren ändern könnte, da das Sammeln von Palladiummünzen eine bunte Vielfalt an Münzen bietet und dies bei nur sehr wenigen verschiedenen Ausgaben.