Palladium – Teil I. „Kunst und Wissenschaft“
Dienstag, den 23. Dezember 2008Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das silbrig weiß glänzende Element Palladium durch Zufall entdeckt. Der englische Wissenschaftler William Hyde Wollaston (* 06. August 1766; † 22. Dezember 1828) entwickelte im Jahre 1803 ein Verfahren zur Verarbeitung von Platinerzen. Bei einem dazu gehörigen Experiment, mit südafrikanischen Platinerzen, entdeckte er neben Rhodium, welches ebenfalls zur Platingruppe gehört, auch das bis dahin unbekannte Metall Palladium.
Die Namensnennung erfolgte allerdings erst im darauf folgenden Jahr 1804, wobei als Pate der größte Asteroid „Pallas“ stand. Dieser wurde am 28. März 1802 durch den deutschen Mediziner, Astronom und Pastorenkind Heinrich Wilhelm Matthäus Olbers (* 11. Oktober 1758; † 02. März 1840) entdeckt. Zunächst wurden in der Wissenschaft die identifizierten Asteroiden als Planeten klassifiziert, bis allerdings in der Mitte des 19. Jahrhunderts die Entdeckungen zahlreicher wurden und der Begriff Asteroiden eingeführt wurde.
Die Wurzeln des Namens „Pallas“ reichen bis in die Antike zurück. Zu den zwölf klassischen olympischen Göttern der griechischen Mythologie gehört unter anderem die Göttin „Pallas Athene“ (auch „Pallas Parthenos“, dt. die Jungfräuliche). Ihr, als Tochter des Zeus und Metis, standen die Attribute der Unermüdlichkeit und Unüberwindbarkeit zu. Darüber hinaus galt Athene als Schutzgöttin Athens, Göttin der Städte, des Krieges und der Weisheit und war Trägerin der Schirmherrschaften der Künste und Wissenschaften.