50 Dollars „HMS Bounty“ auch auf amerikanischen Gewässern

Palladium Blog am 12. Juni 2009

Nachdem im vergangenen Jahr in Deutschland die Palladiumausgabe der Cookinseln präsentiert wurde, „segelte“ die HMS Bounty von Europa zu Sammlern und Anlegern weltweit. Auf diesem Wege fanden etliche Stücke den Weg über den großen Teich (engl. the pont) in die Häfen amerikanischer Sammler. Dadurch war es nur noch eine Frage der Zeit, bis die ersten Münzen einem sogenannten „Grading“ (Einstufung) unterzogen werden.
50 Dollars Cook Islands HMS Bounty 2009 Coinslab PCGS
Beim Grading werden die Münzen von speziellen Prüfstellen kostenpflichtig in ihrer Erhaltung und auf Echtheit geprüft. Im Anschluss wird die Münze in ein „coin slab“ gepackt und verschweißt. Dadurch soll gewährleistet werden, dass die zertifizierte Münze nicht ausgetauscht werden kann. Die Einstufung erfolgt nach den „US Grading Terms“ (bassierend auf dem Sheldon System) und umfasst Abstufungen von 1 bis 70, wobei ein höherer Wert eine bessere Erhaltung widerspiegelt. Zusätzlich werden Buchstabenkürzel eingesetzt, um weitere Merkmale wie zum Beispiel Färbungen (toning) oder Prägeausführung zu bestimmen. NGC stufte die ihr vorliegende 50 Dollars „HMS Bounty“ 2009 Palladiummünze mit 69, dem zweithöchsten erreichbaren Ergebnis ein. Die Münze, die PCGS vorlag, erhielt „nur“ eine Bewertung mit 67. Da es sich bei dieser Münzausgabe primär um Bullionausgaben handelt, die zweifelslos in einem aufwändigen Prägeverfahren (Untergrund Proof-Like) produziert werden, sind diese beiden Ergebnisse beachtenswert.

In Europa und vor allem in Deutschland ist das Grading zur Zeit wenig beliebt, da die Sammler gerne ihre Stücke in der Hand halten möchten und / oder das Originalzubehör (Kapsel, Etui, etc.) bevorzugen. Trotzdem beginnt seit ca. 2 Jahren der Prozess, das Grading auch in Deutschland zu etablieren. Dies wird dadurch sehr deutlich, dass die beiden großen amerikanischen Coin Grading Companies, PCGS (Professional Coin Grading Service) und NGC (Numismatic Guaranty Corporation), auf den großen Münzbörsen in Deutschland mit Informationsständen vertreten waren.

Amerikanischer Saint-Gaudens 20 Dollar Double Eagle bald auch in Palladium?

Palladium Blog am 20. April 2009

Im Jahr 1907 wurde in den Vereinigten Staaten von Amerika eine neue Goldmünze eingeführt. Das Design stammt von dem berühmten amerikanischen Bildhauer Augustus Saint-Gaudens (* 01. März 1848; † 03. August 1907), welcher für den späteren Spitznamen „Saint-Gaudens“ Pate stand. Ursprünglich sollte das Stück mit einem hohen plastischen Relief (Ultra High Relief) ausgeprägt werden, wobei man allerdings bei ersten Prägeversuchen schnell bemerkte, dass dies mit dem damaligen technischen Stand für eine Massenprägung nicht geeignet ist. Aus diesem Grund entstand nur eine geringe Anzahl dieser Stücke mit einem hohen Relief. Alle weiteren Stücke wurden mit einem flachen Relief produziert.

Zu Ehren von Augustus Saint-Gaudens prägte die United States Mint im Jahr 2009 diese Goldmünze in einem Ultra High Relief aus, so wie die Münze 1907 eigentlich angedacht war. Für diese Prägung im Jahr 2009 wurde das ursprüngliche Design digital nachgearbeitet, sowie teilweise verändert. Neben der Anpassung der Jahreszahl und dem Hinzufügen 4 weiterer Sterne, ziert das neue Stück auch der Schriftzug „In God We Trust“.

Als Pendant zu dieser neuen Münze, ist in gleichem Design ein weiteres Stück aus Palladium angedacht.

Nachdem am 13. März 2008 die Idee zur Gesetzesänderung durch einen Abgeordneten dem Repräsentantenhaus vorgetragen wurde, genehmigte dieses mit großer Mehrheit am 15. Mai 2008 diesen Gesetzesentwurf. Dieser Entwurf (HR 5614) sieht vor, dass die Palladiummünze mit einem Feingehalt von 995 gemünzt werden soll. Neben dem bevorzugten unzirkulierten Stück zu einer Unze (US-$ 20), seien aber auch Stückelungen zu ½, ¼ und 1/10 Unze möglich. Ebenso wie das Schwesterstück in Gold aus dem Jahr 2009, soll dieses Stück mit einem speziellen Relief (Ultra High Relief) geprägt werden. Zwingend ist eine Verwendung von Palladium aus amerikanischen Minen in diesem Entwurf vorgesehen, was zur Folge hat, dass das Palladium aus den Minen der Stillwater Mining Company in Montana vermünzt würde.

Ausschlaggebend für den Erlass des Gesetzes, welches der United States Mint die Möglichkeit geben würde diese Münze aus Palladium zu münzen, ist nun nur noch die Zustimmung des Senates und die Unterzeichnung durch den Präsidenten. Im ursprünglichen Gesetzesentwurf, welcher dem Repräsentanten- haus vorgelegt wurde, ist als Termin für die Ausgabe das Jahr 2010 angedacht, wobei es durch Verzögerungen beim Erlass des Gesetzes, auch 2011 werden könnte.

Sicherlich würde diese Münzausgabe international von den Sammlern begrüßt werden und ähnlich der Goldausführung aus dem Jahr 2009 auf starkes Interesse stoßen.

„Schloss Güldengossa“ 1 Unzen Barren

Palladium Blog am 14. März 2009

Zum Auftakt der internationalen Münzbörse „World Money Fair Berlin 2009“ präsentierte die Fa. Geiger Edelmetalle GmbH am 06. Februar ihre neue Eigenproduktion, einen Palladiumbarren mit dem Gewicht 1 Feinunze.

Das Avers zeigt die in Sans Serif gehaltenen Schriftzüge „Geiger Edelmetalle“ sowie „1 Unze Feinpalladium 999,5“ und wirkt dadurch sowohl schlicht als auch klassisch.

Im Gegensatz dazu steht das Revers mit einer Frontalansicht des Firmensitzes Schloss Güldengossa in der Nähe von Leipzig und dem in Serif gehaltenen zweizeiligen Schriftzug „Schloss Güldengossa“, die dem Barren ein barockes Erscheinungsbild verleihen.

Zur Produktion dieses Barrens wird nach Angaben des Herstellers Palladium namhafter deutscher Scheideanstalten verwendet, das anschließend zu Blechstreifen verarbeitet wird. Aus diesen Blechstreifen werden im nächsten Schritt die Barrenformen ausgestanzt und das Motiv aufgeprägt. Zuletzt erfolgt das Einschweißen in Folie. Bei voller Kapazitätsauslastung sei nach Angaben des Herstellers damit eine Produktion von bis zu 10.000 Barren pro Tag möglich, was einem Volumen von ca. 311 kg Palladium entspräche und aktuell (13. März 2009) einen Materialwert von ca. 1,5 Millionen Euro hätte.

Nach dem aktuellen Spot von 153,85 EUR (13. März 2009 – 22:00 Uhr) und dem Onlineangebot des Herstellers von 285,00 EUR (13. März 2009 – 22:00 Uhr), ergibt sich daraus ein Agio / Aufgeld inkl. MwSt von 85,2 Prozent auf den Palladiumspot. Nach Auskunft des Produzenten kauft dieser die Stücke auch wieder zu einem definierten Ankaufspreis auf Basis des Spot bis zur Bedarfsdeckung an. Außerdem seien weitere Standardgrößen in Planung.

Numismatische Parameter:

Ausgabeland: Deutschland Privatausgabe (Fa. Geiger Edelmetalle GmbH)
Nominal:
Prägestätte: Fa. Geiger Edelmetalle GmbH
Typ: Barren
Prägejahr: ab 2009
Erstausgabe: Februar 2009
Motiv: Schloss Güldengossa
Designer: Freitag und Häusermann – Gestaltungsagentur
Randprägung: glatt
Gewicht: 31,1g (1 Unze)
Material: Palladium (Pd)
Feingehalt: 9995 / 10000
Abmessungen: 42 x 26,5 x 3 mm
Prägung: geprägt
Auflage: ohne Limit
Ausgabeform: einzeln verschweißt zu 20 Stück im Bogen, 10 Bögen im Karton

Barren Deutschland Geiger Edelmetalle Schloss Güldengossa 1 Unze Palladium 2009

Palladium – Teil I. „Kunst und Wissenschaft“

Palladium Blog am 23. Dezember 2008

Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das silbrig weiß glänzende Element Palladium durch Zufall entdeckt. Der englische Wissenschaftler William Hyde Wollaston (* 06. August 1766; † 22. Dezember 1828) entwickelte im Jahre 1803 ein Verfahren zur Verarbeitung von Platinerzen. Bei einem dazu gehörigen Experiment, mit südafrikanischen Platinerzen, entdeckte er neben Rhodium, welches ebenfalls zur Platingruppe gehört, auch das bis dahin unbekannte Metall Palladium.

Die Namensnennung erfolgte allerdings erst im darauf folgenden Jahr 1804, wobei als Pate der größte Asteroid „Pallas“ stand. Dieser wurde am 28. März 1802 durch den deutschen Mediziner, Astronom und Pastorenkind Heinrich Wilhelm Matthäus Olbers (* 11. Oktober 1758; † 02. März 1840) entdeckt. Zunächst wurden in der Wissenschaft die identifizierten Asteroiden als Planeten klassifiziert, bis allerdings in der Mitte des 19. Jahrhunderts die Entdeckungen zahlreicher wurden und der Begriff Asteroiden eingeführt wurde.

Die Wurzeln des Namens „Pallas“ reichen bis in die Antike zurück. Zu den zwölf klassischen olympischen Göttern der griechischen Mythologie gehört unter anderem die Göttin „Pallas Athene“ (auch „Pallas Parthenos“, dt. die Jungfräuliche). Ihr, als Tochter des Zeus und Metis, standen die Attribute der Unermüdlichkeit und Unüberwindbarkeit zu. Darüber hinaus galt Athene als Schutzgöttin Athens, Göttin der Städte, des Krieges und der Weisheit und war Trägerin der Schirmherrschaften der Künste und Wissenschaften.

40 AU$ „Emu mit Jungtier“ Australien 1998

Palladium Blog am 6. Dezember 2008

Zum Jahreswechsel 2006 / 2007 sorgten Angebote der 1998er Emu Bullionmünze sowohl in Sammlerkreisen, als auch in etlichen einschlägig bekannten Internetforen für Aufsehen. Eine Vielzahl von Spekulationen kursierten, woher diese Stücke kommen würden, da im Jahr 1998 keine nur sehr wenige Stücke ausgegeben wurden, weil der Palladiumpreis zu diesem Zeitpunkt stark anstieg und das Interesse an diesen Stücken am Markt nicht gegeben war. Preise von bis zu 1.000 EUR waren Ende 2006 die Folge, die sich allerdings bis heute deutlich nach unten bewegt haben und sich mittlerweile am Palladiumspot – zzgl. einem Aufgeld und der MwSt. – orientieren.

Bedauerlicherweise nahm die Perth Mint zu dieser Ausgabe nur zögerlich und in geringem Umfang Stellung. So wurde bekannt, dass die Ausgabe 1998 zu Testzwecken Ende 2006 in zwei Schüben emittiert wurde, wobei die Gesamtauflage von max. 5.000 Stück nicht erreicht sein soll. Ebenfalls wurde bekannt, dass der Anstoß für diese Testversuche aus „Übersee“ kam. Die Perth Mint zog aus diesem Test das Resümee, zum aktuellen Zeitpunkt keine weiteren Palladiummünzen zu prägen, schloss allerdings nicht aus, in der Zukunft bei günstiger Marktlage durchaus wieder Münzen aus Palladium zu produzieren.

Die Wertseite ziert in einem Perlkreis eingefasst, Queen Elisabeth II., die Schriftzüge „Australia“ und „Elizabeth II“, sowie das Nominal „40 Dollars“. Auf der Bildseite wird ebenfalls in einem Perlkreis, ein Emu mit Jungtier, die Schriftzüge „The Australian Emu“, „1 Oz 9995 Palladium“ und die Jahreszahl „1998“ dargestellt.

Der 1998er Emu ist das letzte Stück aus einer Serie von Palladiummünzen mit dem Emu als Motiv. Im Jahr 1995 wurde erstmalig ein Emu in der Prägequalität Proof / Polierte Platte (Emu mit Gelege und Eiern) ausgegeben. Im Folgejahr wurde mit dem Vorjahresmotiv eine Münze in Stempelglanz, sowie eine weitere Münze in Proof mit neuem Motiv (Emu mit zwei Küken) geprägt. Diese Systematik wurde auch im Jahr 1997 beibehalten, wobei das Stück in Proof einen Emu mit Jungtier zeigt.

Bei dem Emu (lat. Dromaius novaehollandiae) handelt es sich um einen in Australien sehr weit verbreiteten flugunfähigen Laufvogel mit einer Größe von bis zu 2 Metern. Für die Aborigines, die Ureinwohnern Australiens, ist der Emu in der Mythologie und Kunst von zentraler Bedeutung. Früher diente der Emu den Aborigines außerdem als Nahrungsquelle sowie Lieferant von beispielsweise Öl, welches unter Anderem zu medizinischen Zwecken Anwendung fand.

Numismatische Parameter:

Ausgabeland: Australien (engl. Commonwealth of Australia)
Nominal: 40 AU$ (Australischer-Dollar)
Prägestätte: The Perth Mint Australia
Typ: Anlagemünze / Bullionmünze
Prägejahr: 1998
Erstausgabe: 1998 (wenige Stücke), IV. Quartal 2006 (weitere Stücke)
Motiv: Emu mit Jungtier
Designer: Milena Milan (Bildseite), Raphael Maklouf (Wertseite)
Randprägung: 225 Rillen / Vertiefungen
Gewicht: 31,185g (1 Unze)
Material: Palladium (Pd)
Feingehalt: 9995 / 10000
Durchmesser: 36,1 mm
Dicke: 4,0 mm
Prägung: Stempelglanz, Untergrund matt gefrostet
Auflage: max. 5.000
Ausgabeform: Kapsel (je 20 Kapseln zu einer Rolle verschweißt, 5 Rollen pro Karton)

40 Dollars Australien Emu 1998 Bu

50 Ci$ „HMS Bounty“ Cookinseln 2009

Palladium Blog am 6. Dezember 2008

Am 17.11.2008 wurden die Palladiuminteressenten mit der Ausgabe einer neuen Palladiummünze überrascht. Vor allem das Interesse von Seiten der Anleger wurde an diesem Stück geweckt, da sich das Aufgeld für diese Ausgabe im unteren Rahmen bewegt und eine echte Konkurrenz zu Pd-Barren darstellt. Die Ausgabe aus Palladium knüpft an eine Serie an, die zuvor mit motivgleichen Stücken aus je einer Feinunze Silber bzw. Gold ausgegeben wurde.

Die Vorderseite zeigt das Konterfei der gekrönten Queen Elisabeth II., die Schriftzüge „Queen Elizabeth II“ und „Cook Islands“, sowie die Jahreszahl. Das dreimastige Segelschiff unter britischer Flagge, die „HMS Bounty“, die im 16. Jahrhundert an einer Expedition in der Südsee teilnahm, ist das dominierende Motiv auf der Rückseite. Außerdem wird auf der Rückseite das Nominal von „50 Dollars“, das Material und Feingewicht („1 Oz Fine Palladium .9995“) angegeben. Um das matte Motiv und die Schrift plastisch wirken zu lassen, wurde der Hintergrund in Proof-Like (PL) geprägt.

Die Cookinseln sind eine im südwestlichen Pazifik gelegene Inselgruppe mit ca. 20.000 Einwohnern. Durch ihre freie Assoziierung mit Neuseeland ist der Cookinseln-Dollar Ci$ mit dem Neuseeland-Dollar NZ$ gleichgestellt, was eine Akzeptanz des Neuseeland-Dollar auf den Cookinseln gewährleistet. Erst im Jahre 2001 erkannte die Bundesrepublik Deutschland die Cookinseln als selbständigen Staat an und nahm darauf hin diplomatische Beziehungen auf.

Numismatische Parameter:

Ausgabeland: Cookinseln (engl. Cook Islands)
Nominal: 50 Ci$ (Cookinseln-Dollar)
Typ: Anlagemünze / Bullionmünze
Prägejahr: 2009
Erstausgabe: 17. November 2008
Motiv: HMS Bounty
Randprägung: geriffelt
Gewicht: 31,103g (1 Unze)
Material: Palladium (Pd)
Feingehalt: 9995 / 10000
Durchmesser: 38,6 mm
Dicke: 2,7 mm
Prägung: Untergrund Proof-Like (PL), Motiv und Schrift matt
Auflage: ohne Limit
Ausgabeform: Kapsel

50 Dollars Cook Islands HMS Bounty 2009

Palladium Blog geht online

Palladium Blog am 5. Dezember 2008

Nach langen Vorbereitungen startet am heutigen Abend, mit diesem Beitrag, www.palladiumblog.de. Künftig werden Sie an dieser Stelle zahlreiche Informationen rund um das Sammelgebiet Palladium finden. Unter anderem erwarten Sie in regelmäßigen Abständen Vorstellungen ausgegebener Palladiummünzen, -medaillen und -barren sowie deren Neuausgaben. Darüber hinaus informieren wir Sie über Randgebiete und weiterführende Themen im Bereich Palladium und hoffen, Ihnen damit ein ausgewogenes und abwechslungsreiches Programm an Informationen bieten zu können.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen der Beiträge und würden uns sehr über Ihre aktiven Kommentierungen freuen.

Mit freundlichen Sammlergrüßen
Marco Müller